Der Kinderpalast stellt sich vor

Der Kinderpalast ist eine Großtagespflege, die von uns, den beiden Schwestern Johanna Meier( qualifizierte Tagesmutter) und Anita Rajabie (qualifizierte Tagesmutter). Unsere Ziele ist es den Kindern Geborgenheit, Vertrauen und Sicherheit zu vermitteln, was insbesondere durch geregelte Tagesabläufe unterstützt wird. Wir möchten ihre Selbstständigkeit fördern und den Kindern so Hilfestellung zur Persönlichkeitsentwicklung bieten. Sie sollen in der Gruppe soziales Verhalten erlernen und darüber hinaus Selbstsicherheit und Selbstvertrauen entfalten. Was man einem Kind beibringt, kann es nicht mehr selber entdecken. Aber nur das, was es selber entdeckt, verbessert seine Fähigkeit, Probleme zu verstehen und zu lösen. Jean Piaget

Vorwort zur Großtagespflege


Wir möchten, dass sich ihr Kind bei uns sicher und wohl fühlt, deshalb bemühen wir uns um eine offene und vertrauensvolle Kommunikation, sowie um ein stets freundliches Miteinander.
Die Großtagespflege soll ein Ort der Geborgenheit und Begegnung sein, an dem das Kind seine sozialen, kognitiven und emotionalen Fähigkeiten erwerben, intensivieren und weiter ausbauen kann.
Mit diesem Konzept möchten wir Ihnen einen Einblick in unsere organisatorische und pädagogische Arbeit geben. Es soll Ihnen aufzeigen was uns wichtig ist und welche Ziele wir uns in der Großtagespflege gesetzt haben.
Die Großtagespflege ist ein wichtiger, flexibler Baustein zur Entlastung der Eltern und zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit. Sie ermöglicht den Eltern individuelle Lösungen und ist aufgrund des familiennahen Charakters besonders für Kinder unter drei Jahren bestens geeignet. So gewinnt die Großtagespflege als eigenständige Betreuungsform von Kindern immer mehr an Bedeutung.

Kinderlachen berührt dein Herz
Kinderlachen nimmt dir deinen Schmerz
Kinderlachen hat Vertrauen in die Welt
Kinderlachen zeigt alle Liebe die uns hält
Kinderlachen bringt Freude in unser Leben
Kinderlachen kann pures Glück uns geben
Kindelachen zeigt Zufriedenheit und Glück
Kinderlachen bringt unsere Phantasie zurück
Kinderlachen ist so voll Vertrauen
und wir können immer auf die Liebe in ihm bauen!

Pädagogische Arbeit

1. Ziele unserer pädagogischen Arbeit:

Bildung, Erziehung und Betreuung

Unser Hauptanliegen an die Arbeit mit Kindern ist es, liebevoll und kompetent die Entwicklung der Kinder zu fördern und zu unterstützen. Die Kinder sollen sich geborgen, verstanden, geliebt und sich sicher bei uns fühlen. Wir möchten die Kinder in ihrer Entwicklung begleiten und in jeder Hinsicht bestmöglich fördern.
Die Kinder sollen lernen ihre Wünsche, Bedürfnisse und Ideen zu äußern und diese auch umzusetzen. Mit unserer Hilfe sollen die Kinder ihre Persönlichkeit frei entfalten können.
Die Förderung orientiert sich nach den individuellen Bedürfnissen der Kinder.
Die sprachliche Ausdrucksfähigkeit wird gemäß ihres Entwicklungsstandes durch vorlesen, singen, erklären und zuhören gefördert. Insbesondere das Spielen ist ein sehr wichtiger Bestandteil des Alltags bei uns.
Durch das gemeinsame Spielen mit den Tagesmüttern und den anderen Kindern wird die sensorische und motorische Entwicklung des Kleinkindes gefördert. Darüber hinaus werden wichtige Fähigkeiten und Fertigkeiten erlernt. Desweiteren wird Geschicklichkeit, aber auch Geduld mit altersgerechtem Spielzeug entwickelt.

Kinder brauchen:

- Ruhe
- Rückzugsmöglichkeiten
- Kindergerechte Räume
- Freiheit
- Grenzen
- Sicherheit
- Zuwendung
- Liebe
- Spielpartner
- Lob und Anerkennung
- Verständnis
- Zeit
- Unterstützung
- Anregung
- Körperpflege
- Abwechslungsreiche Ernährung
- Phantasie
- Freiräume
- Vorbilder

2. Feste Bezugspersonen

Für das seelische und körperliche Wohlbefinden des Kindes ist es sehr wichtig, sich an einer festen Bezugsperson orientieren zu können. Schon während der Eingewöhnungsphase übernimmt eine Betreuerin diese besondere Position für das Kind. Zwischen der Betreuerin und dem Kind kann sich so eine stabile, vertrauensvolle Beziehung entwickeln.
Kinder zeigen schon sehr früh, welche Personen, Situationen, Verhaltensweisen oder Gegenstände sie gerne wiederholt aufsuchen.


3. Übergang von der Familie in die Großtagespflege

Der Übergang von der Familie in die Großtagespflege ist für das Kind und dessen Familie ein bedeutender Lebensabschnitt. Das Kind wird individuell an Räumlichkeiten, Bezugspersonen und an die anderen Kinder gewöhnt und langsam an den geregelten Tagesablauf herangeführt.
Doch auch für die Eltern ist es eine neue Situation, dass eine Person an der Erziehung beteiligt ist. Diese gemeinsame Verantwortung erfordert gegenseitige Akzeptanz und Offenheit.
Kinder wie Eltern sollen erfahren, dass der Übergang eine positive Herausforderung ist.

4. Eingewöhnungszeit

Um die Eingewöhnungszeit für die Kinder und Eltern so angenehm wie möglich zu gestalten, arbeiten wir nach dem Berliner Modell.
Es ist ein Konzept, das die elternbegleitende Eingewöhnung in den Alltag unterstützt. In verschiedenen Phasen und mit Unterstützung der Begleitperson werden die Kinder dabei mit der neuen Umgebung und den Tagesmütter vertraut gemacht.
Nach dem Berliner Modell wird das Vertrauen langsam aufgebaut.
In den ersten drei Tagen kommt ein Elternteil mit dem Kind immer zur gleichen Zeit, für etwa eine bis zwei Stunden, täglich in die Großtagespflege.
Die Mutter oder der Vater sollten zunächst still im Raum anwesend sein, damit das Kind mit einem wohligen Gefühl alles erforschen kann. Sie sollten das Kind weder drängen sich von ihnen zu entfernen, noch sich mit anderen Dingen beschäftigen.
Nach und nach schafft die Bezugsperson eine vertrauensvolle Basis und lernt das Kind immer besser kennen. Hier wird auch die Mutter oder der Vater mit einbezogen, damit das Kind ein Gefühl von Vertrautheit und Sicherheit verspürt. Nach und nach übernimmt die Tagesmutter Verpflegungsaufgaben wie zum Beispiel das Wickeln und füttern des Kindes. Während dieser Grundphase findet keine Trennung der Eltern statt.
Ab dem vierten Tag beginnen wir mit Absprache der Eltern einen kurzen Trennungsversuch. Dabei verabschiedet sich die Mutter oder der Vater deutlich vom Kind und verlässt den Raum. Je nach Reaktion des Kindes wird über die Fortsetzung oder einen Abbruch des Trennungsversuches entschieden.
Im nächsten Schritt wird die tägliche Abwesenheit des Elternteils immer weiter ausgedehnt. In dieser Zeit können Sie gerne etwas anders tun, sollten aber jederzeit erreichbar sein. Sobald sich das Kind trösten lässt und seine Tagesmutter als sicheren Hafen betrachtet, ist die Eingewöhnungsphase abgeschlossen.
Das Verabschieden ist dennoch sehr wichtig, damit sich das Kind sicher fühlt und weiß, dass es wieder abgeholt wird.
In der dritten und vierten Woche wird gewöhnlich der gewünschte Betreuungsumfang erreicht.

 

Zusammenarbeit mit den Eltern

Wir sind sehr an einem vertrauensvollen und respektvollen Umgang mit den Eltern interessiert. Dafür führen wir täglich Tür- und Angelgespräche, in denen die Eltern alles erfahren können, was am Tag geschehen ist und was für die weitere Entwicklung des Kindes relevant sein könnte.
Außerdem bieten wir Entwicklungsgespräche an und sind sonst auch jederzeit für die Eltern da, falls einmal Unklarheiten auftauchen sollten, um Missverständnisse vorzubeugen.

Solange die Kinder klein sind, müssen wir ihnen helfen, Wurzeln zu schlagen. Später müssen wir ihnen Flügel schenken.
(Indianisches Sprichwort)

Teamarbeit

Nur durch eine offene, harmonische und ehrliche Zusammenarbeit im Team kann es zu einer qualitativ hochwertigen Arbeit in der Großtagespflege kommen. Das Team ist der zentrale Kern.

Teambesprechungen finden regelmäßig statt und dienen dem pädagogischen Erfahrungsaustausch und der Organisationsentwicklung.

Um unsere fachliche Kompetenz zu erweitern und vertiefen, nehmen wir regelmäßig an Fortbildungen teil. Daneben informieren wir uns auch durch Berichte in Fachzeitschriften und Fachbüchern ständig über aktuelle pädagogischen Themen.

Öffentlichkeitsarbeit

Uns ist es sehr wichtig mit anderen Institutionen, Einrichtungen und Organisationen ständig Kontakte zu pflegen.
Wir arbeiten mit dem Jugendamt in Vechta, der Kreisvolkshochschule Vechta und anderen Einrichtungen der Großtagespflege zusammen.

Nachwort

Durch die Erarbeitung dieser Konzeption wollen wir sowohl für uns als Team, als auch für Außenstehende offen legen, wie in unserer Großtagespflege gearbeitet wird und welche vorrangigen Ziele und Inhalte in der pädagogischen Arbeit angestrebt werden.
Dieses Konzept hat es uns möglich gemacht, in gemeinsamen Diskussionen, Schwerpunkte unserer pädagogischen Arbeit zu konkretisieren und greifbar zu machen.

Wir erhoffen, dass nun alle Leser einen aufschlussreichen Einblick in unsere Arbeit bekommen haben und freuen uns auf Ihr Interesse an unserer Arbeit.